Sternpunkterdung im TN-Netz (Allpolige Trennung)

Urheber: Mergim Morina
Letzte Aktualisierung: 25.08.2025

Hybridwechselrichter mit einer 14-stelligen Seriennummer müssen die Erdung des Sternpunkts bei allpoliger Trennung durch eine externe Schützschaltung bereitstellen. Der Hybridwechselrichter stellt eine Versorgung von 12V/500mA für die Erregerspule bereit. Wählen Sie ein Installationsschütz mit einer Dauerstrombelastung, die dem max. Phasenstrom des LOAD-Ausgangs entspricht.

  • Pin 16 - Stromversorgung (12V/500mA)
  • Pin14 - Potentialfreier Kontakt



Unter dem Menüpunkt Erweiterte Einstellungen > EPS-Relais finden Sie die Einstellungsmöglichkeiten des potentialfreien Kontaktes.

  • RelaisCloseInEPS - Potentialfreier Kontakt schließt bei Netzentkopplung
  • RelaisOpenInEPS - Potentialfreier Kontakt öffnet bei Netzentkopplung



In der folgenden Abbildung wird eine Anlage mit einer optionaler allpoligen Netzumschaltung dargestellt. Bei einer Netzstörung oder einem Netzausfall trennt sich der Hybridwechselrichter allpolig vom Netz und die hergestellte Insel verliert das vom Ortstransformator gestellte Erdpotential. Der Sternpunkt der Erzeugungseinheit ist im Inselbetrieb von Erde isoliert (IT-Netzform). Fehlerschutzschalter würden bei auftretenden Körperschlüssen an kritischen Verbrauchern oder erhöhten Ableitströmen gegen Erde nicht reagieren. Mithilfe der Sternpunkterdung, welche exklusiv im Ersatzstrombetrieb durch die Schützschaltung bereitgestellt wird, entsteht ein TN-S Netz mit definierten Erdpotential.



Wir empfehlen zur Ausfallsicherheit der Sternpunkterdung folgende Installation:
Stellen Sie unter Erweiterte Einstellungen > EPS-Relais den potentialfreien Kontakt als Öffner im EPS-Modus ein.

  • Q1 - Steuerschütz (12V/230V) + 1x Schließer
  • Q2 - Koppelschütz N-PE (230V/230V) + 1x Öffner
  • Q3 - Redundanz Koppelschütz N-PE (230V/230V) +1x Öffner

Q1 wird direkt vom Hybridwechselrichter angesteuert. Der potentialfreie Kontakt ist im netzgekoppelten Zustand geschlossen. Der Schließerkontakt von Q1 stellt die Versorgung von Q2 und Q3 her. Die Öffnerkontakte von Q2 und Q3 bleiben im netzgekoppelten Zustand freigeschalten.

Bei Netzentkopplung des Hybridwechselrichters öffnet der potentialfreie Kontakt des Hybridwechselrichters und Q1 fällt ab. Q2 und Q3 fallen ebenfalls ab und die redundante Verbindung zwischen Neutralleiter des LOAD-Ausgangs und der Schutzerde wird hergestellt. Auch bei Abschaltung der Erzeugungseinheit bleibt die Verbindung für Schwarzstarts erhalten.

Unmittelbar vor der Netzkopplung schließt der potentialfreie Kontakt des Hybridwechselrichters. Q1 und in Folge Q2 und Q3 ziehen an, die Sternpunktverbindung wird aufgehoben.