ModbusRTU

Urheber: Mergim Morina
Letzte Aktualisierung: 18.04.2025

 Bei der Installation einer Steuerung über ModbusRTU sind zusammengefasst folgende Regeln zu beachten:

  • Es darf ausschließlich nur ein einziges Master-Gerät am Bus hängen
  • Die max. Anzahl der Slaves am RS485-Bus darf ohne Einsatz von Repeatern nur 32 Teilnehmer betragen
  • Jedem Slave muss eine individuelle Modbusadresse zugeteilt werden
  • Einstellungen für Baudrate, Stop- und Paritätsbits müssen bei jedem Gerät im Bus ident sein
  • Beim Anschluss der Geräte an den Bus muss auf die Polarität geachtet werden
  • Die Busleitung soll idealerweise als Daisy-Chain ausgeführt werden
  • Der Bus ist an beiden Enden mit 120Ω-Widerständen zu terminieren
  • Es sind geschirmte Kabel mit verdrillten Adern zu verwenden
  • Der Schirm soll an einer Stelle mit Schutzerde verbunden werden



Die Kommunikation über ModbusRTU erfolgt nach dem Master-Slave-Prinzip. Es darf ausschließlich nur ein Master-Gerät am gesamten Bus hängen. Der Anschluss eines zweiten Master-Gerätes führt zu Kommunikationsfehlern. Zum Beispiel dürfen Sie einen AZZURRO Connext nicht simultan mit einem Parkregler am gleichen Bus anschließen. Achten Sie bei der Projektierung einer Anlage, ob die Verbindung weiterer Steuergeräte über ModbusTCP möglich wäre.



Grundsätzlich erlaubt ModbusRTU nur den Anschluss von bis zu 32 Teilnehmern:
  • 1x Master-Gerät (AZZURRO HUB, AZZURRO Connext, Parkregler, Monitoring...)
  • 31x Slave-Geräte (Wechselrichter)

Durch Einsatz von Modbus-Repeatern kann dieses Limit auf eine höhere Anzahl an Teilnehmern angehoben werden. Beim Anschluss der Geräte an den Bus ist auf die richtige Polung zu achten (+ bzw. A/- bzw. B). Jedem Wechselrichter ist eine eindeutige individuelle Geräteadresse zuzuweisen. Zwei oder mehrere Slaves mit gleicher Adresse führen zu Kommunikationsfehlern. Die Platzierung der Geräte am Bus sowie die Nummerierung der Adressen muss nicht zwingend fortlaufend sein. Baudrate, Stop- und Paritätbits müssen für jedes Gerät im Bus einheitlich sein. Die max. Distanz eines RS485-Bus bei der geläufigen Baudrate von 9600bps hängt von den EMV-Störeinflüssen innerhalb der Anlage ab. Bei besonders hohen Belastungen durch Frequenzumrichter oder großen Motoren werden max. 500m empfohlen.

Die Ausführung des Bus per Daisy-Chain von Gerät zu Gerät verhindert Signalreflexionen, die durch längere Verbindungsleitungen in Stern- oder Parallelstrang-Topologien verstärkt würden. Zur effektiven Unterdrückung vorhandener Reflexionen ist der Bus am Master-Gerät sowie dem letzten Slave mit 120Ω-Widerständen zu terminieren. Die Verdrillung der Adern sowie die Schirmung des Kabels und dessen einseitige Verbindung mit der Schutzerde wirkt auftretenden Kopplungen entgegen. Kommunikationsleitungen jeglicher Bussysteme sollen getrennt von stromführenden Leitungen verlegt werden.



Sie können die Modbus-Konfiguration der Wechselrichter mit der AZZURRO Operators App durchführen. Navigieren Sie hierfür auf Einstellungen > Wechselrichter-Konfiguration > Modbus-Einstellungen