Letzte Aktualisierung: 17.03.2025
Der Betrieb einphasiger Verbraucher, verteilt auf alle drei Phasen innerhalb einer Anlage, erwirkt eine asymmetrische Einspeisung am Netzanschlusspunkt, die auch als Schieflast betitelt wird. Mit zunehmender Anzahl dezentraler Erzeugungsanlagen fordern immer mehr Netzbetreiber, dass die Einspeisung überschüssiger PV-Erzeugung am Netzanschlusspunkt möglichst symmetrisch erfolgen soll um Verschleis oder gar Beschädigungen an Generatoren der Energieversorger vorzubeugen. Die Option Schieflast-Ausgleich, integriert in unseren AZZURRO Hybridwechselrichtern, ermöglicht eine asymmetrische Ausgabe der einzelnen Phasenleistungen, angepasst zur Messung am Netzeinspeisepunkt.
Um den Schieflast-Ausgleich zu aktivieren, muss das Gerät zuerst in den Standby versetzt werden. Gehen Sie wie folgt vor:
- Erweitere Einstellungen > Ein-/Ausschalten > Ausschalten
- Erweiterte Einstellungen > Phasenschieflast-Ausgleich > Aktivieren
- Erweitere Einstellungen > Ein-/Ausschalten > Einschalten
Im folgenden Beispiel gibt der Hybridwechselrichter seine Erzeugung symmetrisch aus und hält ein Einspeiselimit von 3kW ein. Durch den asymmetrischen Verbrauch innerhalb der Anlage wird die überschüssige PV-Erzeugung mit unterschiedlichen Leistungen pro Phase ins Netz gespeist.
Durch Aktivierung des Schieftlast-Ausgleiches werden die Ausgabeleistungen der einzelnen Phasen unabhängig voneinander geregelt. Am Netzanschlusspunkt wird der PV-Überschuss nun symmetrisch ins Netz eingespeist. Beachten Sie, dass die maximale Schieflast pro Phase auf ein Drittel oder 33,3% der Nennleistung beschränkt wird.
Gleiches gilt ebenfalls für den Netzbezug. In diesem Beispiel werden für den erhöhten Verbrauch der Anlage unterschiedliche Phasenleistungen bezogen was sich je nach Schwere der Schieflast negativ auf das Netz auswirken kann.
Mithilfe des Schieflast-Ausgleiches kann auch hier ein asymmetrischer Netzbezug verhindert und somit die Netzqualität erhalten werden.