Nutzung von Rogowskispulen mit Energy-Metern

Urheber: Mergim Morina
Letzte Aktualisierung: 10.06.2025

Energy-Meter wie der Chint DTSU666 sind für die Energiemessung über Stromwandler ausgelegt. Das von ZCS AZZURRO bereitgestellte Paket (Artikelnummer ZSM-METER-DTSU) beinhaltet zusätzlich zum Messgerät drei Stromwandler mit einem Wandlerverhältnis von 200A:5A (40:1). Bei Stromfluss durch den zu messenden Leiter wird in der Spule des Stromwandlers ein Sekundärstrom induziert, der proportional zum Primärstrom des Leiters ist. Kurzgefasst liefert der Stromwandler ein Stromsignal an den Energy-Meter. Die Messleitung zwischen den Käfigklemmen ist niederohmig (niedrige Bürde) um die Messung möglichst akkurat wiederzugeben und den Stromwandler vor der Sättigung zu wahren.



Aus Platzgründen erscheint die Nutzung von Rogowskispulen zunächst sinnvoll. Zur Nutzung solcher Spulen werden zusätzliche Integratoren benötigt. Diese verarbeiten das von der Spule ausgegebene Spannungssignal, welches proportional zur Änderungsrate des Stroms ist. Das Resultat ist ein zum gemessenen Primärstrom proportionales Spannungssignal, dessen Kalibrierfaktor wird mit V/A angegeben wird. Zur Messung dieses Signals wird eine hochohmige Eingangsimpedanz, typischerweise im Megaohmbereich, benötigt.

Der Anschluss von Integratoren am Energy-Meter mit niedriger Bürde führt zu Messfehlern und kann unter Umständen den Integrator überlasten und beschädigen!

Um Rogowskispulen mit Energy-Metern wie dem Chint DTSU666 nutzen zu können, muss der einzusetzende Integrator das Spannungssignal in ein kompatibles Stromsignal umgewandeln.



Für Rogowskispulen gilt, dass die Messgenauigkeit bei höheren Stromflüssen steigt. Für Residental-Anlagen sollten für präzise Messwerte stattdessen auf Stromwandler zurückgegriffen werden. Auch gilt: Je größer/länger die Spule desto genauer das Messergebnis. ZCS AZZURRO übernimmt keine Verantwortung für übermäßigen Zukauf von Netzbezug bei Einsatz von Drittkomponenten.